Friedenslicht Bericht

„Friede beginnt mit dir“

Pfadfinderinnen und Pfadfinder tragen Friedenslicht von Bethlehem in das Bistum

EITELBORN.- Nicht auf andere warten, sondern sich selbst für Frieden einsetzen und selbst Friedensbote werden: Das ist die Botschaft, die mit dem Friedenslicht von Bethlehem am Sonntag, 11. Dezember 2022, in die ganze Diözese Limburg geht. „Wir wollen uns miteinander für den Frieden einsetzen und Friedensbote werden. Der Friede beginnt mit dir“, sagte DPSG-Diözesankuratin Katharina Kunkel bei der Aussendungsfeier in Eitelborn im Westerwald. 200 Gläubige, darunter viele Pfadfinder aus dem gesamten Bistum, kamen zu dem stimmungsvollen Gottesdienst und nahmen das Friedenssymbol mit in Pfarreien und Einrichtungen zurück. Auch Diözesanjugendpfarrer Stefan Salzmann feierte den Gottesdienst mit.

Krieg in der Ukraine bewegt Menschen

„Der Krieg in der Ukraine geht uns alle sehr nah“, betonte DPSG-Pfarrer Christian Enke. Es gebe aber auf der Welt viele andere Orte, wo Streit herrsche. Unfriede wachse nicht nur dort, sondern auch im Alltag und im Inneren jedes Menschen.

Was damit gemeint sein könnte, verdeutlichten die Pfadfinderinnen und Pfadfinder des Stammes „Weiße Rose“ aus Eitelborn in kurzen Szenen während der Feier: Lästern über andere in Sozialen Medien, aus Langeweile Streit suchen in Schule und Nachbarschaft, Neid und Hass schüren auf Arbeitslose und Geflüchtete, Menschen in Notlagen Hilfe und Unterstützung verweigern.

„Der Friede beginnt mit dir. Der Friede beginnt in dir“, machte Enke deutlich. Friedensbote könne  nur jemand sein, der mit großer Dankbarkeit und innerer Zufriedenheit auf das eigene Leben schaue: „Dann kann man auch zu anderen gehen und Friedensbote werden“, so Enke.   

Jesus selbst kann Vorbild sein

„Wir leben in unserer eigenen Welt und machen uns zu selten Gedanken darüber, welche Konsequenzen das haben kann“, sagte Diözesankuratin Kunkel. Gerade Christen seien aufgerufen, gut durch das Leben zu gehen, proaktiv zu handeln und sich für Versöhnung einzusetzen. Der Glaube könne dabei helfen. Jesus selbst sei Vorbild und habe Frieden gestiftet.  

Das Friedenslicht wird seit 1986 traditionell von einem Kind in der Geburtsgrotte Jesu in Betlehem entzündet und mit dem Flugzeug nach Wien gebracht, wo Pfadfinderinnen und Pfadfinder das Licht übernehmen und es als Friedenssymbol in mehr als 25 Ländern Europas und weltweit tragen. „Das Friedenslicht kam per Zug zum Frankfurter Fernbahnhof und wurde dann vom Pfadfinderstamm ,Weiße Rose‘ nach Eitelborn gebracht“, erklärt Kunkel. Neben der Aussendungsfeier in Eitelborn gebe es weitere Aussendungsgottesdienste im Bistum. Jedes Jahr wird es von einem anderen Ort ins Bistum hinein entsandt. In den kommenden  Tagen soll das Friedenssymbol auch in den Hessischen Landtag in Wiesbaden und in das Hessische Ministerium für Soziales und Integration gebracht werden.