Natürlich ist es unser Anliegen, durch Prävention Situationen sexualisierter Gewalt gar nicht erst entstehen zu lassen. Dennoch können wir nicht jede Situation verhindern. Deswegen ist es notwendig, sich auch dem Thema Intervention als Teil der Prävention zu widmen.
Formen von sexueller Gewalt
Sexuelle Grenzverletzung | Sexueller Übergriff | Sexuelle Gewalt |
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Beobachtetes und Erlebtes sowie „Bauchgefühle“ sollen und dürfen in unseren Diözesanverband Platz haben. Jede Meldung kann
erfolgen.
Sich meldende Personen können jederzeit entscheiden was und in welcher Tiefe sie berichten.
Ansprechpersonen:
Bei Fragen, Unsicherheiten oder dem sogenannten komischen Gefühl im Bauch, ist es jederzeit möglich und gewünscht, Beratung in Anspruch zu nehmen – auch anonym. Hierfür kann auf verbandsinterne Ansprechpersonen zugegangen werden oder eine anerkannte externe Fachstelle aufgesucht werden.
In der Intervention werden die Begriffe „Verdacht“ und „Vermutung“ unterschieden, je nachdem ob es eine Meldung durch eine betroffene Person gibt (=Verdacht) oder es sich „nur“ um ein schlechtes Bauchgefühl handelt (=Vermutung). In beiden Fällen greift der Interventionsfahrplan.
Arbeit im Interventionsteam
Das Interventionsteam plant und leitet jeden Interventionsschritt nach einer Meldung eigenverantwortlich. Dabei wird zunächst unter Zuhilfenahme der Fallbeschreibung eine Falldifferenzierung durchgeführt und dann mit Hilfe des Prozesslinienkompasses ein nächster Schritt geplant. Dieser Schritt kann zum Beispiel die Einbindung weiterer Personen, die Beratung durch eine Fachberatungsstelle, die Information an Mandatsträger*innen bzw. Ansprechpersonen im Bistum Limburg oder sonstige Aufgaben sein. Jeder einzelne Schritt wird zunächst umgesetzt, dokumentiert und ausgewertet, bevor ein nächster Schritt geplant wird. So ist sichergestellt, dass die Intervention kausal und agil bleibt und die Ansprüche an Vertraulichkeit, Transparenz und der Fürsorgepflicht gewahrt bleiben.
Erwartungen zur Vertraulichkeit und Transparenz
An jedes Interventionsteam gibt es klare Erwartungen in Bezug auf Vertraulichkeit und Transparenz, die bei der Arbeit zu wahren sind. Merkt das Interventionsteam, dass es diesen Erwartungen nicht nachkommen kann, so ist das Interventionsteam aufzulösen und ein neues Team zu bilden.
Im Rahmen der Arbeit im Interventionsteam kann einer der letzten Schritte der Verbandsausschluss einer gemeldeten Person sein. Dazu findet die Ausschlussordnung der DPSG Anwendung, die einen Ausschluss bei jeder Form von sexueller Gewalt möglich macht.
AK-Prävention
praevention(at)dpsg-limburg.de
Ana Schnok (Referentin)
Jakim Eckert (Referent)
Anke Müller
Hannah Haag
Leon Wietschorke
Sam Katzenbach
Sarah Förg